In Freiheit verbunden

Als Menschen sind wir immer schon eingebettet – sozial und materiell, wir kommen in Beziehungen zur Welt. Was bedeutet frei sein in diesen Zusammenhängen, im Bewusstsein der Abhängigkeiten?

Wir sind uns bewusst, dass Menschen verschiedene Privilegien haben, beziehungsweise Diskriminierungen ausgesetzt sein können. Es ist wichtig, sich solche ungerechten Verhältnisse bewusst zu machen, sie zu reflektieren und Praktiken zu entwickeln, um dagegen vorzugehen. Freiheit ist aber nicht die Folge dieses Kampfes, sondern ihre Voraussetzung.

Freiheit bedeutet zum Beispiel, sich dem eigenen Begehren entsprechend in die Welt einzubringen, im Rahmen der Möglichkeiten, das zu tun, was wir für richtig und bedeutungsvoll halten. Traditionell wird Freiheit oft mit Unabhängigkeit gleichgesetzt. Da Abhängigkeit eine Grundbedingung des Menschseins ist, kann diese Auffassung so nicht stimmen. Menschen sind abhängig und frei zugleich. Freiheit bedeutet eher die Möglichkeit (oder Fähigkeit), über das bereits Gedachte und für möglich Gehaltene hinauszugehen, sich „hinauszulehnen“ aus der gegebenen Realität (Luisa Muraro). Also zum Beispiel immer wieder neu anzufangen.

Zusammen mit den Labyrinthbesuchenden denken Léa Burger und Caroline Krüger über dieses Thema nach.