Ja, wie war es denn?
Es war Sommer, Fülle, Intimität, laute Freude, emsige Bewegung, gespickt mit kurzen und längeren Begegnungsakzenten.
Es war Erinnerung an die gesellschafts-politische Vergangenheit aus weiblicher Sicht, Erinnerung an künstlerisches Gestalten in den Anfängen. Alle Aktionen wurden durch musikalische Interventionen verbunden. Da waren Akzente auf verschiedensten Ebenen und in vielfältigen Energiefeldern. Besonders freute uns der Besuch der 2 Schwester-Labyrinthe vom Zürcher Seefeld und aus dem bündnerischen Schiers.
Für die Initiatorinnen galt es, den Raum für diese Fülle vorzubereiten, zu eröffnen, zu halten und zu einem guten Ende zu führen. Zusammen mit den Teilnehmenden (ca 40 Menschen) ist uns das in schönster Weise geglückt. Dafür sind wir sehr dankbar und immer noch mit heiterer Freude erfüllt.
Noch einmal konnten wir, gemeinsam mit den neuen Labyrinth Hüterinnen, den Geist der 30 vergangenen Jahre beleben und so die Grundlage stärken für die nächsten Labyrinth-Jahre.
Dankend möchten wir die folgenden Gästinnen nochmals erwähnen:
Monika Stocker
hat uns mit einem Satz zurückgeführt ins Jahr 1291, dann 1991 und die damalige gesellschaftliche Stimmung (kalter Krieg/Mauerfall/Diamantfeier des Militärs und gescheiterte Interventionen der Parlamentarierinnen) und den daraus hervorgegangenen, damaligen Geschichten zum Frauenstimmrecht thematisiert. Dies bildete den Humus, auf dem das Projekt Labyrinth Platz anlässlich der 700 Jahrfeiern der Eidgenossenschaft entstanden ist.
Zita Küng
illustrierte die 90-er Jahre aus ihrer persönlichen Sicht und dem daraus erfolgten sozialpolitischen Engagement als Gewerkschafterin. Ebenso gratulierten wir ihr zum Emilie-Kempin-Spyri-Preis, welcher ihr als erste Preisträgerin vom Schweizerischen Anwaltsverband für ihre Verdienste der Gleichstellung am 6. Juni verliehen wurde.
Franziska Gohl
hat den ersten Teil der Veranstaltung mit verschiedensten Instrumenten (Akkordeon, Flöte, Kalimba und Bougarabou) sehr feinsinnig begleitet und bereichert ; mit dabei waren alle Vögel vom Platz. Erwähnenswert ist auch der aus dem Moment heraus entstandene Kreistanz, den Cornelia initiert hatte.
LilaLisi
hat ihre Lieder im zweiten Teil erfrischend und sehr «apassionata» dargebracht. Sie interpretierte, übersetzte und sang das italienische Gewerkschaftslied »una mattina» zum aktuellen Thema Frauen und ihre Rechte.
Margaretha Dubach
die Performance Künstlerin erzählte Anekdoten mit einer von ihr damals kreierten Maske aus der Frühzeit der Labyrinth Veranstaltungen.
Rosmarie
stand stattlich in der Mitte und hat die Themen von Liebe, Wille und Verletzlichkeit thematisiert. Simon schenkte ihr zum Dank einen selbst geschnitzten Stab.
Agnes
stellte und demonstrierte die markante Frage: «Schmerzt es dich, wenn ich auf deinen Schatten springe?»
in Memoriam Ursula Knecht haben wir eines ihrer Gedichte zitiert :
8.8.1945 – 19.9.2017
sterben ist nicht weggehen / sterben ist sich zurückgeben
der erde / die mit so viel erbarmen
uns erhält / sterben ist leben bewahren
ist nicht tot sein / ist sich vereinen mit allen
ist heimat werden
für Regula, der langjährigen Labyrinthhüterin, wurde ein Gefäss mit Reis in die Mitte gestellt, als Dank für ihre umfassende, nährende Präsenz in den verschiedensten Bereichen auf dem Platz.
Mirjam
sprach über ihre persönliche Motivation des Labyrinthhüterin – Seins. Sie freut sich über die vielfältigen Möglichkeiten im L, um dadurch aktuelle Fragen verschiedentlich zu thematisieren und Raum geben zu können.
Andrea
skizzierte den Übergang der Leitung und gab einen Ausblick über die schon entstandenen und noch werdenden Strukturen.
Ursina
brachte einen Korb voll von schönen, bunten, selbstgenähten Feuervögeln. Diese flogen mit verbalen Wünschen begleitet - kreuz und quer über den Platz der vielen Möglichkeiten.
Dieses Schlussbild war gedacht als Dank für alle, welche auf ihre persönliche Art und Weise mit dem Labyrinth verbunden waren und immer noch sind ; für alle Menschen, welche mit ihrer Spur, Farbe, Handwerk, Gedanken und Taten diesen besonderen Platz zu dem gemacht haben, was er heute ist.
Anna und Cornelia anfangs Juli 2021







